Willkommen zu unserer Schwangerschaftsreihe Woche für Woche! Jeder Wochenbeitrag ist in drei praktische Abschnitte unterteilt.
1. Mama – Abschnitt eins behandelt die Veränderungen, die die Mutter erlebt, und Dinge, die sie in Bezug auf ihre Gesundheit beachten sollte.
2. Baby – Abschnitt zwei beleuchtet die Entwicklung des Fötus und was mit dem Baby im Mutterleib passiert.
3. Ernährung – Abschnitt drei behandelt die Ernährung für jede Schwangerschaftswoche, damit du weißt, welche Lebensmittel in jeder Phase wichtig für deine Ernährung sind.
Schwangerschaft Woche 1 – Mama
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass du, wenn du zum Arzt gehst und denkst, du bist 5 oder 6 Wochen schwanger, tatsächlich schon 7 oder 8 Wochen weit bist?
Das liegt daran, dass du in der ersten Woche technisch gesehen noch gar nicht schwanger bist.
Ich weiß, das ist überraschend, oder?
Die erste Schwangerschaftswoche beginnt nicht mit der Befruchtung der Eizelle oder gar mit der Einnistung der befruchteten Eizelle.
Tatsächlich ist die erste Woche meist die Zeit, in der du deine normale Menstruationsblutung hast und noch gar nicht an eine Schwangerschaft denkst.
Üblicherweise werden dir zwei zusätzliche Wochen angerechnet, um die Zeit bis zum Eisprung (Freisetzung der Eizelle) zu berücksichtigen, der meist etwa zwei Wochen nach dem ersten Tag deiner letzten Periode stattfindet.
Das klingt vielleicht verwirrend, aber es macht Sinn, die Schwangerschaft so zu berechnen, weil man früher gar nicht genau wissen konnte, wann eine Eizelle befruchtet wurde.
Die einzigen verfügbaren Daten waren die Daten deiner monatlichen Blutung.
Heute kann man mit künstlicher Befruchtung (Reagenzglas-Schwangerschaften) den genauen Tag der Befruchtung bestimmen.
Dein voraussichtlicher Geburtstermin liegt entweder 40 Wochen nach dem ersten Tag deiner letzten Periode oder 38 Wochen nach dem Eisprung.
Verwandt: Wenn du Symptome hast und dich fragst, ob du schon schwanger bist, schau dir unseren Beitrag zu sehr frühen und seltenen Schwangerschaftssymptomen für weitere Hinweise an.
Babyentwicklung Woche 1
Es ist erstaunlich, dass es weltweit einen Bevölkerungsboom gibt, wenn man bedenkt, dass die Wahrscheinlichkeit, in einem beliebigen Monat schwanger zu werden, nur etwa 20 % beträgt.
Eine Schwangerschaft beginnt im Gehirn und erfordert vier Organe, um die Eizelle für die Befruchtung vorzubereiten.
Und das ist nur die weibliche Seite der Geschichte.
Zuerst nutzt dein Gehirn zwei Organe, die Hypophyse und den Hypothalamus, um Hormone freizusetzen, die den Eierstock dazu bringen, die Eizelle zu bilden und freizusetzen.
Dann muss der Eileiter, der technisch gesehen Teil der Gebärmutter ist, die Eizelle vorsichtig aufnehmen und sicher aufbewahren, damit die Spermien sie finden können.
In der Zwischenzeit bereiten Hormone aus dem Eierstock die Gebärmutter auf eine befruchtete Eizelle vor – die dann dein kleiner, wertvoller Mensch wird.
Aber Moment!
In der ersten Schwangerschaftswoche lebt noch gar nichts.
Es ist lediglich eine Konvention, den ersten Tag der letzten Periode zur Berechnung des Geburtstermins oder EDC (voraussichtlicher Entbindungstermin) zu verwenden.
„Confinement“ ist ein altmodischer Begriff, der wörtlich den Tag bezeichnet, an dem du ans Bett gebunden sein solltest – auch wenn viele von uns heute während der Geburt nicht mehr ans Bett gefesselt sein möchten.
In Woche eins gibt es also weder eine Eizelle noch ein Spermium; nur vier Organe, die ihre Arbeit tun.
Auch der Mann, der die Spermien produziert, benötigt vier funktionierende Organe, um seinen Teil beizutragen.
Gerecht ist gerecht.
Alle Spermien, die jetzt unterwegs sind, gehören nicht zu den Glücklichen.
Du kannst dich auf deine bevorstehende Schwangerschaft vorbereiten, indem du täglich mindestens 400 Mikrogramm Folsäure oder etwa 1000 mg natürliches Folat zusammen mit einem pränatalen Vitamin einnimmst.
Das kann helfen, bestimmte Geburtsfehler wie Spina bifida zu verhindern, eine Fehlbildung des Rückenmarks, die zu Lähmungen führen kann.
Du solltest dieses Folat bereits vor der Empfängnis im Körper haben, um die gesunde Entwicklung deines Babys zu unterstützen.
Glücklicherweise ist Spina bifida sehr selten.
Die meisten pränatalen Vitamine enthalten Folat und Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl – aber lies die Etiketten sorgfältig und frage deine medizinische Fachkraft nach Empfehlungen.
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Ernährung in Schwangerschaftswoche 1
In dieser Woche können bestimmte Lebensmittel und Essgewohnheiten dazu beitragen, die richtigen Voraussetzungen für eine Empfängnis zu schaffen – und jede werdende Mutter sollte sie kennen.
Es ist wichtig, nährstoffreiche Lebensmittel zu wählen, gesunde Gewohnheiten beizubehalten und regelmäßig Sport zu treiben, um gesunde 40 Wochen für dich und dein Baby zu gewährleisten.
Als ersten Schritt solltest du schädliche Substanzen wie Alkohol (auch Bier und Wein), Nikotin und nicht verschreibungspflichtige Drogen meiden.
Verabschiede dich dann von Fast Food – Pommes, Hamburger und Hotdogs.
Wähle, wenn möglich, gebackene statt frittierte Gerichte.
Auch übermäßiges Salz, Gewürze, Kaffee oder starker Tee sollten in dieser Zeit vermieden werden.
Geringe Mengen Koffein sind in der Regel in Ordnung – aber verzichte auf den Espresso.
Fleisch sollte mindestens 40 Minuten gegart werden, um sicherzustellen, dass keine schädlichen Bakterien mehr vorhanden sind. Und vergiss nicht dein frisches Obst und Gemüse! Viele Gemüse- und pflanzliche Lebensmittel enthalten natürliches Folat sowie eine Vielzahl anderer wichtiger Vitamine und Mineralstoffe.
Wie bereits erwähnt, ist eines der wichtigsten Vitamine, das du vor und während der Schwangerschaft einnehmen solltest, Folsäure oder Folat. Folat ist ein B-Vitamin, das das Risiko von Neuralrohrdefekten beim Baby deutlich reduziert.
Die besten Nahrungsquellen für Folat sind Bohnen, Hülsenfrüchte, Zitrusfrüchte und Vollkornprodukte. Huhn, Schwein und Fisch sind ebenfalls Proteinquellen für Folat.
Allerdings kann Folat aus Lebensmitteln vom Körper schlechter aufgenommen werden als Folsäure aus Nahrungsergänzungsmitteln, daher solltest du darauf achten, viele folatreiche Lebensmittel zu essen.
Wenn in deiner Familie Spina bifida vorkommt oder du bestimmte verschreibungspflichtige Medikamente einnimmst, die das Risiko für Neuralrohrdefekte erhöhen, kann es sein, dass dir dein Arzt empfiehlt, mehr als 400 Mikrogramm Folsäure pro Tag einzunehmen.
Quellen:
1. https://www.whattoexpect.com/pregnancy/week-by-week/weeks-1-and-2.aspx
2. https://www.healthline.com/health/pregnancy/pregnancy-symptoms-week-1
3. https://www.webmd.com/baby/folic-acid-and-pregnancy#1
