Willkommen zur Pregged-Serie „Schwangerschaft Woche für Woche“. Jeder Wochenbeitrag ist in drei praktische Abschnitte unterteilt.
1. Mama – Abschnitt eins behandelt die Veränderungen, die die Mutter erlebt, und Dinge, die sie in Bezug auf ihre Gesundheit beachten sollte.
2. Baby – Abschnitt zwei beleuchtet die Entwicklung des Fötus und was mit dem Baby im Mutterleib passiert.
3. Ernährung – Abschnitt drei behandelt die Ernährung für jede Schwangerschaftswoche, damit du weißt, welche Lebensmittel in jeder Phase wichtig für deine Ernährung sind.
36. SCHWANGERSCHAFTSWOCHE – MAMA
Ab jetzt wirst du deinen Arzt oder deine Ärztin jede Woche sehen und es beginnen die ersten Muttermundkontrollen. Außerdem wirst du auf Streptokokken der Gruppe B getestet – das ist ein für dich harmloses Bakterium, das aber bei deinem Neugeborenen schwere Infektionen verursachen kann. Falls du Trägerin bist, bekommst du während der Geburt Antibiotika über die Vene. Der Muttermund wird auf die Öffnung (Dilatation) untersucht – er muss sich auf 10 Zentimeter öffnen, bevor das Baby geboren werden kann. Wenn du bei 3–4 cm bist, befindest du dich meist in der frühen Eröffnungsphase – aber diese kann beginnen und wieder aufhören. Der Muttermund wird außerdem auf Weichheit und Dicke geprüft – das nennt man „Verkürzung“ (Effacement). Das Weichwerden und Dünnerwerden sind meist die ersten Anzeichen für Veränderungen am Muttermund, gefolgt von der Öffnung. Also verzweifle nicht, wenn alles noch geschlossen, dick und hoch ist – das kann sich innerhalb weniger Stunden ändern. Die „Station“ des Babys beschreibt, wie weit der Kopf des Babys aus dem Becken herausragt – also hoch, mittig oder tief. Der Countdown läuft, du bist offiziell im letzten Monat deiner Schwangerschaft! Wahrscheinlich hast du jetzt genug von allem und kannst es kaum erwarten, dass das Baby endlich kommt. Aber ein paar Wochen mehr im Bauch sind wirklich das Beste für dein Kind.
Wenn das Baby mit dem Kopf nach unten liegt – was dein Arzt jetzt wissen möchte – ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Druck und die Schmerzen im Becken ziemlich stark sind. Jetzt solltest du weniger laufen, dich mehr ausruhen und versuchen, es dir bequem zu machen. Lege dich auf die linke Seite, mit erhöhten Hüften, verwende warme Kompressen und eventuell kann auch Paracetamol helfen – frage aber vorher deinen Arzt, ob du das jetzt nehmen darfst. Lange Autofahrten solltest du vermeiden, weil das Sitzen anstrengend ist. Auch Flugreisen sind jetzt tabu. Was, wenn mein Baby noch nicht in Startposition – also mit dem Kopf nach unten – liegt? Dein Arzt wird einen Ultraschall machen, um zu sehen, ob das Baby in Beckenendlage oder quer liegt. Selbst ein Baby in Beckenendlage kann sich jetzt noch vor Geburtsbeginn drehen. Falls nicht, kann der Arzt eine sogenannte „äußere Wendung“ vorschlagen, bei der das Baby durch Druck auf den Bauch gedreht wird. Manche Babys drehen sich leicht, andere nicht.
Entwicklung des Babys
Bitte hilf mir! Holt dieses Baby raus. Es ist wirklich anstrengend – dieser Teil der Schwangerschaft, aber er ist wichtig für den letzten Wachstumsschub. Dein Arzt wird einen Vaginalabstrich machen, um auf Streptokokken der Gruppe B zu testen – ein Bakterium, das für dich völlig harmlos ist, aber deinem Baby schaden kann. Falls du positiv getestet wirst, bekommst du während der Geburt Antibiotika. Kein Grund zur Sorge. Manchmal kannst du sehen, wie sich das Baby durch Ausbeulungen an der Bauchdecke bewegt. Spiele doch mal mit deinem Kleinen, indem du an verschiedenen Stellen auf deinen Bauch drückst und schaust, ob du eine Reaktion bekommst. Alle Organe arbeiten auf Hochtouren und werden für den großen Auftritt vorbereitet. Gönn dir ein kaltes Getränk, lege die Füße hoch und träume von eurer gemeinsamen Zukunft. Es wird großartig werden.
Ernährung in Schwangerschaftswoche 36
Egal, ob du Milchprodukte wirklich nicht verträgst (weil du laktoseintolerant bist) oder einfach den Geschmack nicht magst – es ist in der 36. Woche eine Herausforderung, genug Kalzium zu bekommen, aber es gibt viele schmackhafte Alternativen.
Die meisten Milchprodukte enthalten viel Kalzium – besonders Joghurt (eine Tasse Joghurt entspricht einer Tasse Vollmilch).
Du findest Kalzium auch in angereicherten Fruchtsäften (z. B. Orangen-, Grapefruit-, Apfel-, Cranberrysaft und andere) – sowie in Käse, Sojaprodukten und Lachs mit Gräten. Vitamin D ist der beste Freund von Kalzium, und die meisten Menschen haben einen Mangel, besonders in kälteren Regionen. Es ist einfach zu ergänzen und hilft gegen Muskelkrämpfe und andere Beschwerden. Sonnenlicht regt die körpereigene Produktion von Vitamin D an – 15 Minuten draußen in der Sonne reichen oft schon aus, um den Bedarf zu decken, ganz ohne Nahrungsergänzungsmittel.