Die Nachricht, dass du schwanger bist – besonders beim ersten Mal – kann aufregend und zugleich überwältigend sein, ganz gleich in welcher Situation du dich befindest. Deine Welt steht Kopf und deine Gedanken kreisen voller Aufregung und Unsicherheit um die Zukunft.
Du wirst die Worte „Ich bin schwanger!“ tagelang oder sogar wochenlang im Kopf bewegen, während du dich an die neue Realität gewöhnst.
Wir freuen uns, dass du hier bist, denn damit erfüllst du bereits einen der nächsten Schritte – dich zu informieren. Hier findest du einen praktischen Leitfaden für deine nächsten Schritte in dieser unvergesslichen Zeit.
1. Vereinbare einen Arzttermin
Eines der ersten Dinge, die du jetzt tun solltest, ist einen Termin bei deinem Arzt, einer Frauenärztin/einem Frauenarzt oder einer Frauenklinik (je nach Standort) zu vereinbaren, um die Schwangerschaft bestätigen zu lassen.
Ein positiver Schwangerschaftstest zu Hause ist ein sehr guter Hinweis auf eine Schwangerschaft (falsch-positive Ergebnisse sind äußerst selten), aber es ist dennoch ratsam, die Bestätigung durch einen Arzt einzuholen.
Falls du selbst eine Frauenärztin/einen Frauenarzt suchen musst, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür.
Du wirst über deine letzte Periode sprechen und der Arzt kann dir einen voraussichtlichen Geburtstermin nennen.
Je nachdem, wie weit du bist, kannst du vielleicht schon dein erstes Ultraschallbild erleben, den Herzschlag deines Kindes hören und seine/ihre kleine Silhouette auf dem Bildschirm sehen!
Auch die Blutuntersuchung gibt dir und deinem Arzt einen guten Überblick über mögliche gesundheitliche Risiken während der Schwangerschaft.
2. Beginne mit der Einnahme von Schwangerschaftsvitaminen
So früh wie möglich mit einem Schwangerschaftsvitamin zu beginnen, ist entscheidend für die Entwicklung deines Kindes.
Die neuesten Studien zeigen, dass ein Schwangerschafts-Multivitamin mit natürlichem Folat statt synthetischer Folsäure die bessere Wahl ist.
3. Ändere deine Gewohnheiten
Wahrscheinlich musst du jetzt deine Ernährung und dein Sportprogramm in irgendeiner Weise anpassen.
Bestimmte Lebensmittel sind während der Schwangerschaft nicht empfohlen und können sogar schädlich sein – diese solltest du meiden.
Auch dein Bewegungslevel muss eventuell angepasst werden: Entweder solltest du weniger Sport treiben oder – falls du bisher eher ein Couch-Potato warst – mehr Aktivität in deinen Alltag integrieren, um gesund zu bleiben.
4. Fang an zu lesen
Schwangerschaft und Elternschaft sind eine ganz neue Welt.
Auch wenn es kein Handbuch für eine perfekte Schwangerschaft und perfekte Elternschaft gibt, solltest du dich über Themen wie Stillen, mögliche Einführung von Säuglingsnahrung, Kindesentwicklung und Meilensteine, Schwangerschaftssymptome usw. informieren.
Glaub mir – sobald dein Kind da ist, bleibt kaum Zeit zum Nachlesen.
5. Fang an zu sparen
Du wirst wahrscheinlich deine Finanzen überdenken und anpassen müssen.
Wenn du aktuell berufstätig bist, gehst du entweder in Elternzeit oder verlässt deinen Job ganz (oder vielleicht ist es sinnvoller, wenn dein Partner diesen Schritt geht), um dich um dein Neugeborenes zu kümmern.
Falls du von Gehalt zu Gehalt lebst, wie viele Menschen, überlege dir wo du aktuell sparen und Veränderungen vornehmen kannst, um für die Zukunft vorzusorgen.
6. Plane langfristig
Langfristiges Denken ist jetzt besonders wichtig. Neun Monate vergehen schneller als man denkt. Überlege dir schon jetzt, wie du die Kinderbetreuung und berufliche Fragen in Zukunft regeln möchtest.
Zum Beispiel: Ist das Verhältnis von Einkommen zu Kinderbetreuungskosten so, dass du oder dein Partner den Job ganz aufgeben solltet?
Du wirst froh sein, diese Fragen rechtzeitig gestellt zu haben, wenn die Zukunft kommt und du einem Plan folgst.
7. Informiere dich über Versicherungen & Krankenhäuser
Wenn du in einem Land lebst, in dem du für die Schwangerschaftsbetreuung und den Krankenhausaufenthalt selbst aufkommen musst, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, deine Versicherungsleistungen und das bevorzugte Krankenhaus zu prüfen.
Stelle sicher, dass deine bevorzugte Frauenärztin/dein bevorzugter Frauenarzt auch im gewünschten Krankenhaus Entbindungen durchführt und dass dein großer Tag von deiner Versicherung abgedeckt ist.
8. Entscheide dich für einen Geburtsplan
Wassergeburt? Hausgeburt mit Hebamme? Krankenhausgeburt mit Frauenarzt/Frauenärztin? Mit Schmerzmitteln? Haut-zu-Haut-Kontakt direkt nach der Geburt? Verzögertes Abnabeln?
Du hast viele Möglichkeiten, wie du dir die Geburt vorstellst, die du in deinem Geburtsplan festhalten kannst.
Bleibe jedoch offen für Neues – vielleicht ändert sich deine Meinung, je mehr du während der Schwangerschaft lernst.
9. Wähle eine/n Kinderarzt/Kinderärztin
Ein wichtiger Punkt für werdende Mütter in den USA: Wenn du im Krankenhaus entbindest, muss dein Baby von einem Kinderarzt/einer Kinderärztin untersucht und für die Entlassung freigegeben werden.
Es ist ratsam, frühzeitig Kontakt aufzunehmen und einen Termin bei deinem Wunsch-Kinderarzt/deiner Wunsch-Kinderärztin zu vereinbaren.
Idealerweise sollte dein Kinderarzt/deine Kinderärztin auch die Befugnis haben, Patienten aus deinem bevorzugten Krankenhaus zu entlassen – das ist aber nicht immer der Fall.
Falls nicht, übernimmt dies meist ein Kinderarzt/eine Kinderärztin aus dem Krankenhaus. Deinen eigentlichen Kinderarzt/deine eigentliche Kinderärztin besuchst du dann in den Tagen nach der Geburt.
10. Erstelle eine Wunschliste
Egal, ob du eine Babyparty feierst oder nicht – eine Wunschliste zu erstellen, hilft dir, alle benötigten Dinge für dein Baby im Blick zu behalten und Unterstützung beim Kauf zu bekommen. Wer hätte gedacht, dass so ein kleines Wesen SO. VIELE. SACHEN. braucht?
11. Teile die frohe Nachricht
Überlege dir, wem du die gute Nachricht frühzeitig mitteilen möchtest und wer noch warten kann.
Das Risiko einer Fehlgeburt sinkt nach der 12. Schwangerschaftswoche deutlich, die Entscheidung liegt bei dir.
Manche Frauen erzählen es ihrem engsten Kreis schon vor der 12. Woche, weil sie wissen, dass diese Menschen im Falle eines Verlusts eine wichtige Stütze wären.
Andere warten bis zur 12. Woche, bis zum 6. Monat usw.
Es liegt ganz bei dir, aber es ist definitiv eine Überlegung wert.
12. Plane eine Geschlechtsenthüllung
Wenn du das Geschlecht deines Babys erfahren möchtest, kannst du schon jetzt über eine Gender Reveal Party oder ein Bild zum Teilen mit deinen Liebsten nachdenken.
13. Lindere deine Symptome
Gönn dir etwas. Schwanger zu sein ist anstrengend und ermüdend. Es gibt spezielle Schwangerschaftsmassagen, die die Beschwerden lindern sollen.
Vergiss nicht, deine Symptome so gut wie möglich zu lindern.
Sieh dir unsere Checkliste für das erste Trimester an – dort findest du hilfreiche Tipps. Und apropos…
14. Deine Gelüste
Nutze die Gelegenheit, deinen Partner zum Einkaufen zu schicken, iss alles worauf du Lust hast und habe kein schlechtes Gewissen. Nur jetzt wirst du unbedingt ein Gurken-Tomaten-Sandwich verschlingen wollen – warum also nicht ausprobieren?
15. Bespreche Vorlieben und Wünsche
Falls du deine Wünsche noch nicht besprochen hast, ist jetzt der richtige Zeitpunkt.
Möchte dein Partner das Geschlecht erst bei der Geburt erfahren, während du schon eine Gender Reveal Party planst?
Falls ihr einen Jungen bekommt, ist die Frage der Beschneidung besonders für manche Religionen und Kulturen eine wichtige Entscheidung.
Sprich diese Themen frühzeitig an, damit ihr bis zur Geburt eine Lösung oder einen Kompromiss findet.
16. Informiere dich über Elternzeit
Die Regelungen zur Elternzeit sind je nach Land und Bundesland unterschiedlich.
Wenn du zum Beispiel in einem Bundesland wohnst, aber für ein Unternehmen in einem anderen arbeitest, können deine Elternzeit-Optionen ganz anders aussehen als die deiner Kollegen.
Informiere dich über die Gesetze deines Wohnortes, um dich finanziell auf die Zukunft vorzubereiten.
17. Überlege dir Namen
Du möchtest deinem Kind am großen Tag einen Namen geben – beginne also schon jetzt mit der Namenssuche.
Vielleicht möchte dein Partner das Kind traditionell nach seiner Großtante Bertha benennen, während du einen modernen, einzigartigen Namen bevorzugst.
Manchmal dauert es Monate, bis man sich einig ist.
Auch wenn du die Entscheidung noch nicht teilen möchtest, erst das Gesicht deines Kindes sehen willst oder zumindest eine kleine Auswahl an „Vielleicht“-Namen hast – es ist von Vorteil, schon etwas im Kopf zu haben.
18. Kaufe bequeme Kleidung
Wenn deine normale Garderobe nicht aus Leggings und übergroßen T-Shirts besteht, wirst du bald ein paar Umstandskleidungsstücke brauchen.
Es ist erstaunlich, wie schnell man aus seinen Sachen herauswächst und neue Kleidung braucht.
Eine Umstandsjeans, ein paar Leggings und einige Oberteile sind ein guter Anfang.
19. Genieße es
Zwischen Brustspannen, morgendlicher Übelkeit und häufigen Toilettengängen – vergiss nicht, deine Schwangerschaft so oft wie möglich zu genießen.
Mach ein Fotoshooting am Strand mit Blumen im Haar. Genieße die Aufmerksamkeit von Menschen, die deinen Bauch berühren wollen (außer es sind fremde Leute im Einkaufszentrum – das passiert tatsächlich, aber du musst das nicht mögen!).
Nimm Videos auf, wie dein Baby sich bewegt und tritt. Du wirst dich später gerne daran erinnern.
Quellen:
- https://www.purewow.com/family/pregnancy-to-do-list
- https://www.babycenter.com/0_the-ultimate-pregnancy-to-do-list-first-trimester_10341205.bc
- https://metro.co.uk/2017/11/02/practical-things-to-do-when-you-find-out-youre-pregnant-7048761/
- https://www.babymed.com/pregnancy/top-7-things-do-first-after-learning-you-are-pregnant
- https://www.webmd.com/baby/guide/how-to-create-a-birth-plan#1
